WK-Veranstaltungsbeirat: Krise ist nicht vorbei!

WK-Veranstaltungsbeirat: Krise ist nicht vorbei!

Auch wenn das öffentliche Leben wieder Schwung aufnimmt, ist gerade in der Veranstaltungswirtschaft noch kein Aufatmen zu verspüren. Branchensprecher Dopler fordert daher die versprochene Verlängerung der Hilfen.

Klagenfurt, 9. Juni 2021 – Vielerorts herrscht wieder reges Treiben. Hotellerie und Gastronomie melden gut gebuchte nächste Wochen und in den Handelsbetrieben ist auch wieder mehr los. „Es mag ja sein, dass die schwierigste Zeit hinter uns liegt – und darüber bin ich auch mehr als froh -, aber die Veranstaltungswirtschaft ist noch vom Stillstand geprägt“, weiß Hannes Dopler, Sprecher des WK-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung. Für viele Organisatoren ist die Lage weiterhin zu unsicher und das spüren die Betrieben deutlich: „Es ist gut, dass hie und da die ersten Events geplant werden und es Lockerungen im Hochzeitsbereich gibt, aber von einer ,normalen‘ Saison kann noch lange keine Rede sind. Dafür sind zu viele große Veranstaltungen bereits im Vorfeld abgesagt oder verschoben worden“, macht Dopler auf die schwierige Lage aufmerksam.

„Die Eventbranche und die in der Wertschöpfungskette angeschlossenen Firmen sind extrem vielfältig. So sind beispielsweise die Auftragsbücher vieler Zulieferer für Veranstaltungen weiterhin leer“, berichtet Markus Polka, Geschäftsführer des WK-Beirats und Marketingleiter in der Wirtschaftskammer Kärnten. Hannes Dopler erinnert an die Versprechungen der Bundesregierung: „Den Betrieben wurden finanzielle Hilfen während der gesamten Krise zugesichert, nun laufen aber Fixkostenzuschuss und Co aus. Nur weil vielleicht ein Hotel wieder Gäste begrüßt, heißt das noch lange nicht, dass der Tontechniker für Großevents gebucht wird. So funktioniert weder die Pandemie, noch die Wirtschaft.“ Dopler und Polka fordern daher Augenmaß und praxisnahe Betrachtung. „Härtefallfonds, Fixkostenzuschuss, Verlustersatz und Ausfallsbonus müssen für die Veranstaltungswirtschaft mindestens bis in den Herbst verlängert werden. In der Eventbranche wird langfristig geplant, daher sind die Absagen heuer eine logische Folge und lassen sich auch nicht ausgleichen“, so die Beiden unisono.

Dass in der Eventszene nach und nach ein wenig Bewegung reinkommt, merkt man in Klagenfurt am Wörthersee. „Wir begrüßen, dass Veranstaltungen wie etwa Public Viewing, Vierteltöne, Klassik im Burghof oder die Veranstaltungsreihe After Work am Benediktinermarkt organisiert werden. Das ist ein wichtiges Zeichen und bringt die Betriebe wieder in Beschäftigung“, meint Beiratsgeschäftsführer Polka, der auch die Leitung der Bezirksstelle Klagenfurt innehat und sich für die Entwicklung der Landeshauptstadt stark macht. „Jede Form von Event – von der Hochzeit bis zum Festival – ist erfreulich. Nichtsdestotrotz gehören die finanziellen Hilfen weitergeführt, da wir uns heuer nicht einmal annähernd im gewinnbringenden Bereich bewegen“, mahnt Veranstaltungsprofi Dopler, der das Kapitel #noshow sehnlichst abschließen möchte.